Karriere Hotellerie – Eine Generationen-Frage?

Auf unserem „Nacht der Hotellerie“-Blog haben wir die Frage gestellt, ob die Entscheidung für oder gegen eine Karriere in der Hotellerie eine Generationen-Frage ist. Diesen Gedanken möchten wir hier aufgreifen und weiter ausführen.

 

Die Kernfragen, mit denen sich viele Arbeitgeber auf Nachwuchssuche heute beschäftigen lauten: „Wie kann ich die Generationen Y und Z erreichen? Was wünscht sich die Zielgruppe?“ Laut der 2016 Global Talent Trends Study von Mercer, ist es wichtiger denn je, dass Arbeitgeber die veränderte Ausgangslage und die Bedürfnisse der so genannten Digital Natives verstehen, bewerten und entsprechend agieren. Sie haben das Bedürfnis nach ehrlicher Begegnung, nach Sinnhaftigkeit, Nachhaltigkeit und nach authentischen Erlebnissen.

Y = WHY? & Z = Das Ende?

Allzu starre Strukturen und Arbeitszeiten sind für die Generation Y eher unattraktiv und so ist es nicht verwunderlich, dass Flexibilität ihnen wichtig ist. Dafür sind sie aber auch bereit, am Wochenende oder falls nötig auch nach Feierabend noch zu arbeiten – es muss nur einen Sinn für sie haben. Nicht umsonst wird sie die Generation Y (also WHY?) genannt, denn sie hinterfragen alles und jeden Zweck. Wer da auf festgefahrene Strukturen und Prozesse beharrt und auf die Fragen nichts weiter als „Das haben wir hier immer so gemacht“ zu entgegnen hat, der hat definitiv schlechte Karten. Weiterdenken und reflektieren lautet die Devise. Diese Fragen kann man als Unternehmer und/oder Führungskraft ganz wunderbar nutzen, um einen anderen und neuen Blick auf sein Schaffen zu bekommen. Wenigstens im stillen Kämmerlein sollte man diese Inspiration als solche nutzen und ggf. im Austausch mit den Mitarbeitern neue Prozesse ausprobieren und definieren oder die bestehenden zumindest zufriedenstellend vertreten.

Die Generation Z hingegen legt großen Wert auf eine strikte Trennung von Berufs- und Privatleben. Wenn um 17 Uhr Feierabend ist, dann lassen sie um Punkt 17 Uhr den Stift fallen. Danach zählt nur noch das Privatleben – mit Firlefanz aus dem Büro möchten sie sich in ihrer Freizeit nicht mehr beschäftigen und wissen hier ganz klar Prioritäten zu setzen. Work-Life-Balance lautet das Stichwort und darüber wird nicht nur gesprochen, sondern es wird auch in die Tat umgesetzt. Besser als alle anderen Generationen vor ihnen, wissen sie die Informationsflut der Sozialen Medien zu kontrollieren. So fällt es ihnen auch nicht schwer nach 17 Uhr nicht mehr ihre Mails zu kontrollieren und zu beantworten.

Kein Nachwuchs mehr für die Hotellerie?

Das ist die Frage aller Fragen. Ungerechtfertigterweise wird von vorangegangenen Generationen oft behauptet, dass die „jungen Leute“ heute nicht mehr wissen, was harte Arbeit bedeutet und, dass sie dazu nicht imstande sind. Kann man das wirklich so verallgemeinert in den Raum stellen und das ja oft von Menschen, die seinerzeit ebenso von ihren Eltern kritisiert wurden? Die Antwort lautet selbstverständlich NEIN, obwohl es auf einige vielleicht zutreffen mag. Dennoch, es war noch nie klug alle Menschen über einen Kamm zu scheren. Das gilt nicht nur für Nationalitäten, Kulturen, Geschlechter, etc. sondern eben auch für die Generationen.

Fakt ist, die Hotellerie war noch nie eine Branche für Jedermann. Sie eignete sich noch nie wirklich für diejenigen, die einfach stumpf einen Job ausführen wollen. Wenn man für sie brennt, seine Leidenschaft für sie entdeckt, sich an ihr erfreut, Spaß dabei hat und seinen persönlichen Sinn in ihr findet, dann ist das keine Frage der Generation. Es ist eine menschliche Frage und eine emotionale. Als Branchenvertreter und Arbeitgeber auf Nachwuchssuche ist es Ihre Aufgabe diese Emotion zu wecken, sie sichtbar zu machen und vor allen Dingen sie zu leben. Erreichen Sie die Menschen.

 

Das Team der eto Personalmarketing ist Ihnen gerne dabei behilflich. Kontaktieren Sie uns einfach ganz unverbindlich, wenn Sie einen neutralen Blick und neue Eingebungen wünschen.